Sprache auswählen

Der Sauerteig - Das unbekannte Wesen

  • collage.jpg

Lidl Brötchen gegessen>>>Spiralkneter BTK20 gekauft

  • Krustenbrot
  • Autor
  • Offline
  • Anfänger, der sich noch umschaut
  • Anfänger, der sich noch umschaut
Mehr
3 Jahre 3 Monate her #148135 von Krustenbrot
Hallo,
mal wieder hatte ich mich mit der Brotreserve vertan, deshalb kauften wir mal Brötchen. Wir fanden das diese fade schmeckten. Dazu kam noch ein stumpfer Belag auf den Zähnen.
Meine Frau meinte es sei öde von mir, alle 10 Tage sechs gleiche Brote zu backen. Sonst nichts. Brötchen wären auch mal gut.
Nun ist es so, dass ich den HBO mit 6 Broten a 750 Gramm kaum auslaste. Auch nicht, wenn ich hinterher immer noch 2 KG Pferdekekse produziere.
Die Engstelle ist die Ankarsrum.
Bestimmt ist sie sehr gut und kann viel.
Aber ich nicht.
Bald jedes mal, und einmal backen sind 2x Kneten, kippe ich noch Wasser nach oder brauche noch Mehl.
Wenn man Wasser nach kippt, wird die Schüssel schmierig. Der Teig bleibt so wie er ist in der Mitte, am Haken, hängen.
Mit einem Löffel bewaffnet versuche ich einzugreifen um den Prozess zu beschleunigen.
Kurzum, 2 x Kneten ist eine Stunde.
Dadurch komme ich jedes mal mit dem Zeitplan durcheinander.
Einmal ist die Hälfte des Teiges schon reif, aber der Ofen noch zu heiß. Einmal kühlt der Ofen schon ab und der Teig braucht noch.
So komme ich gerade noch dazu die Kekse anzubacken, um den Ofen etwas herunter zu kühlen und nach dem Brot backen zu trocknen.
Mehr schaffe ich nicht.
Aufgrund dieser Tatsachen mente meine Frau: "Kauf doch endlich einen Kneter"
Auswahl gibt es Coronabedingt nicht in meiner Preisklasse.
Das einzige lieferbare Gerät war der Beeketal Spiralkneter mit 20 Liter Kessel.
Nun sind 1000€ für so wenig Einsatz verdammt viel Geld. Andererseits essen wir nur unser Brot und sind sehr zufrieden. Wenn ich stattdessen Modellbahner wäre, käme es noch viel teurer und man könnte davon nicht einmal etwas essen.

Nun zum Kneter.
Die Kiste, welche auf einer Palette verschraubt wurde, ist sehr unhandlich und mit 155 Kilo sehr schwer.
Zum Glück hatte ich einen Frontladertrecker zur Verfügung und konnte ihn vor die Eingangstür der erhöhten Terrasse bringen.
Sonst hätte ich den Kneter ausgepackt und auf den eigenen Rollen gefahren. Das ginge.
Als ich den Kistendeckel öffnete, kam mir schon ein nerviger Geruch entgegen.
Als der BTK20 im Raum stand, war es ganz schlecht.
Nun schaltete ich ihn erst mal für 5 Stunden Dauerlauf ein.
Das 5 Tage nacheinander und ließ ihn dann einige Zeit abstehen.
Augenscheinlich war es der Motor-Windungslack, der noch ausdünstete.
Nun ist es noch nicht neutral, aber ich würde schon Teig kneten lassen.
Leider muß das noch warten, bis wir 2 Räume umgearbeitet haben.
Was ja viele interessiert, ist der Abstand der Spirale zum Boden.
5mm sind es. Der Abstand des Teigtrenners sind 2mm.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.




Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Der Schüsselantrieb. Darunter das Winkelgetriebe. Der Motor ist unter der Schüssel.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Taster und Zeituhr im Deckel

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Die Kippmechanik. Dahinter die senkrechte Welle.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Die Welle nach oben und die Schütze für die Drehzahl.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Der seitliche Arm des Gitters.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Der Gitterschalter

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Der Griff zum Fahren in M10

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Der Knethakenantrieb.

Wenn der Kneter läuft, hört man schon das drinnen Ketten laufen.

Die Zeituhr ist mechanisch und liegt leider im Bereich bis 60 Minuten.
Da sie eben ein Federwerk besitzt, muß man erst bis z.B. 20 Minuten hochdrehen und dann wieder auf z.B 8 Minuten zurück, damit das"Aufziehen" reicht. Kennt man ja schon nicht mehr.
Sonst ist das Gerät sehr stabil. Alles sind Normteile.
Nur der Motor ist mit seinen 2 Drehzahlen speziel.
Sollte der mal hin sein, kann man aber auch einen "von der Stange" einsetzen. Dann eben mit Frequenzumrichter für stufenlose Drehzahl, wenn man es denn braucht.

Achim

<t>Alle haben eine Macke!<br/>
Nur ich nicht.</t>

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Krustenbrot
  • Autor
  • Offline
  • Anfänger, der sich noch umschaut
  • Anfänger, der sich noch umschaut
Mehr
3 Jahre 1 Monat her #148416 von Krustenbrot
Nun habe ich schon so einige Erfahrungen gesammelt.
Der 3. Backtag ist durch.
Wie schon geschrieben hätte eine 10-13 Liter Version gereicht.
Verkauft habe ich mich zwar nicht, bin aber doch durch eigene Döseligkeit reingefallen.
Die Ankarsrum wurde 1940 entwickelt. Südschweden ist vergleichbar mit MeckPom. Jedenfalls was den damaligen Getreideanbau betraf.

11% Weizen-45% Roggen-10% Gerste fürs Biersüffeln-30%Hafer für die Pferde.
Die Jahre vorher war der Roggenanteil höher.

Was wohl bedeutet, dass es Roggenbrot gab. Welches man kaum knetet.

Deshalb die Teigschüssel-bewerbung mit 7 Liter und bis 5 KG Masse. Klar beim Roggen mischen.
Etwas link, aber ich hab`s nicht gewusst. Deshalb hatte ich gedacht das meine 6,5Kg Masse Roggen/Dinkel oder Weizen mindestens 15 Liter Platz brauchen.

Mit der Ankarsrum hatte ich jetzt kleine Testmengen Weizenteig gemacht. Für Brötchen. Endlich klappte ein Rezept.
Als ich dann das gleiche Rezept auf 2KG hochgerechnet im Kneter zubereitete, waren die Brötchen sehr viel lockerer. Auch der Geschmack war, vielleicht eingebildet, besser.
Auf jeden Fall ist das Brot welches mit dem Kneter geknetet wurde wesentlich besser. (Gegen die Ankarsrum)
Gleichmäßiger, lockerer, einfach besser.
Selbstverständlich hatte ich bei den beiden ersten Knetereien noch genug Blödsinn verzapft. Das Kochstück einfach in den Teig gegeben> In einem Brot war ein Walnuss großes Stück. Zur Knetzeit nicht die Mischzeit zugerechnet> Mehlspuren im Brot.
Aber beim letzten Mal war es perfekt.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Das sind 2 KG Dinkelteig TA ca 150 für Pferdekekse. Letzter Durchgang.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Das ist der über Nacht in der Schüssel gereifte Sauerteig.


Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Jetzt sind alle Zutaten dazugekommen.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



6,5Kg im Kneter.

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



Das Ergebnis.


Entschuldigung für das üble Aussehen des Raumes (neben dem Kneter) Es war ein Kinderzimmer. Wir haben es saniert, aber durch Corona konnten wir noch keine Küchenteil, Wandputz usw anschaffen. Es ist alles noch provisorisch.

Achim, der alles so ehrlich wie er es wusste berichtet hat.

<t>Alle haben eine Macke!<br/>
Nur ich nicht.</t>

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Krustenbrot
  • Autor
  • Offline
  • Anfänger, der sich noch umschaut
  • Anfänger, der sich noch umschaut
Mehr
1 Jahr 8 Monate her #149104 von Krustenbrot
Mit dem Kneter bin ich immer noch zufrieden.
Aber ich habe mich mal wieder selbst übertroffen.
Es war Teig im Kneter und ein Rest Rapsöl in der Flasche.
Da ich ja nun nichts wegwerfen kann, stellte ich die Flasche über Kopf durch die Gitteröffnung in die Schüssel.
Der Wecker gab klingelnd das Ende der Reifezeit bekannt.
Ein Tastendruck ohne groß hinzusehen und es knallte und knackte.
Das Ausschalten kam zu spät.
Die Rapsflasche hatte einen sehr dicken Boden.
Alles war zersplittert.
Der ganze Inhalt kam in die Tonne.
Am Kneter und der Rührschüssel war nichts zu sehen, außer minimale Kratzer.
Das Brot war schon durch. Also war Schluß uind Urlaubszeit.
Nach 4 Wochen hatte ich das längst vergessen und war überrascht, dass der Teig kaum gemischt wurde.
Der Knethaken hatte 3cm Abstand zum Boden??
Beeketal angerufen.
Der Techniker meinte, das dann wohl der falsche Knethaken werksmäßig von der 15Kg Maschine eingesetzt worden war. Meiner Aussage, das ich bis dato zufrieden war, glaubte er mir nicht.
Er baute aus einem Ausstellungsgerät den Knethaken aus und schickte ihn mir kostenfrei zu.
Ich verglich die Haken und mir fiel dann auch wieder die Flasche ein.
Der Knethaken war tatsächlich gestaucht, wahnsinn bei der Materialstärke.
Der neue Knethaken sitzt jetzt drinnen und alles ist easy.
Nun rief ich wieder an und gestand.
Der Techniker bat um den Knethaken und ich um die Rechnung.
2 X rief ich ihn noch an und wiederholte meine Forderung nach der Rechnung. Er sagte dann, das eigentlich niemand zugibt selbst Schuld zu sein.
Das wars dann.
Ich baute Mist und hatte noch Glück.
Mittlerweile ist die Backküche fertig. Das Spülbecken ist so groß, dass die Schüssel reinpasst und der Wasserhahn überweg passt. Zwangsweise von OBI, und so ist die Qualität leider auch.
Backen macht Spaß!
Achim

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.


[/img]

<t>Alle haben eine Macke!<br/>
Nur ich nicht.</t>

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
1 Jahr 8 Monate her #149105 von moeppi
Ehrlichkeit muß auch mal belohnt werden 8)

Liebe Grüße Birgit

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: nontox
Ladezeit der Seite: 0.091 Sekunden
Powered by Kunena Forum